1932 fing alles an. In einer Zeit größter Arbeitslosigkeit und Not legte Wilhelm Schmitt, gelernter Autoschlosser, im Alter von nur 22 Jahren den Grundstein der heutigen AUTOSCHMITT Firmengruppe.
Seine Ausbildung zum Autoschlosser absolvierte Wilhelm Schmitt bei den Adler-Werken in der Kleyerstraße in Frankfurt am Main. Dort erlernte er nicht nur den Motoren- und Getriebebau, sondern wurde auch im Karosseriebereich und Werkzeugbau ausgebildet. Beginn seines eigenständigen Schaffens war eine kleine Werkstatt in der Offenbacher Landstraße 311 in Frankfurt. Dort wurde jede Art von Reparaturen an Fahrzeugen aller Marken durchgeführt.
1933 wurde AUTOSCHMITT dann in die Handwerksrolle eingetragen. Gerade als Wilhelm Schmitt 1939 seine Werkstatt aufgrund seines Erfolges und seiner Beliebtheit zu vergrößern begann, kam der Krieg und er wurde eingezogen. Einer seiner ersten Mitarbeiter, Emil Fischer, versuchte zunächst die Werkstatt alleine fortzuführen, aber das Benzin wurde nun zugeteilt, die Arbeiten wurden weniger, Ersatzteile waren nur schlecht oder überhaupt nicht mehr zu bekommen und daher entschloss er sich, den jungen Betrieb stillzulegen. Emil Fischer reinigte alle Werkzeuge sehr sorgfältig, er tauchte sie in Fett, wickelte sie in Ölpapier und lagerte sie im Keller ein. Alles in der Hoffnung, dies sei nur für eine kurze Zeit.
Im März 1940 gingen bei einem der alliierten Flächen-Bombenangriffe auf Frankfurt das gesamte Wohnhaus und die Werkstatt in Flammen auf. Aus der Traum. Der Keller, in dem die Werkzeuge eingelagert waren, hielt glücklicherweise stand. Wilhelm Schmitt erlebte den 2. Weltkrieg an den Fronten in Polen, Frankreich und Russland. Auch in den verschiedenen Einsatzgebieten der Wehrmacht trat Willi Schmitt immer wieder aus der Allgemeinheit hervor und machte durch außergewöhnliche Leistungen auf sich aufmerksam. So schaffte Wilhelm Schmitt unter anderem durch sein technisches Können, gepaart mit einem unbeugsamen Willen, für das deutsche Heer in aussichtsloser Lage in Russland die Möglichkeit, durch schweres Terrain abgerissene Kardanwellen am Kraftfahrzeug direkt zu reparieren, was vorher technisch nicht möglich war. Dadurch rettete er nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das Leben Tausender seiner Kameraden.
Für diese außergewöhnliche Leistung wurde Wilhelm Schmitt von General Schörner persönlich geehrt, ausgezeichnet und mehrfach im Dienstgrad befördert.